Refokussierung der Gemeindepartnerschaft mit Moshi

Die Situation in den drei von der Kirchengemeinde in Moshi betriebenen Kindergärten hat sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert. Die Gründe hierfür sind vielfältig, liegen aber hauptsächlich in einer jahrelangen Verminderung der Qualität der Kinderbetreuung, von Lehrmaterialien, Einrichtungsgegenständen und Gebäuden. Resultat dieser jahrelang schleichenden Entwicklung ist eine Halbierung der betreuten Kinder innerhalb eines Zeitraumes von 10 Jahren und damit einhergehend ein hoher finanzieller Verlust, der von der Kirchengemeinde jährlich getragen werden muss. Die kontinuierliche Verlustsituation verstärkt zudem das bestehende Qualitätsproblem – ein Teufelskreislauf!

In einer Absichtserklärung haben sich nun die beiden Kirchengemeinden in Moshi und Idstein darauf verständigt, die Situation der Kindergärten nachhaltig zu verbessern und dieses Projekt in den Mittelpunkt der gemeinsamen Partnerschaftsarbeit in den kommenden Jahren zu stellen.

Die drei Hauptziele wurden dabei wie folgt definiert:

  • Verbesserung der Infrastruktur aller Kindergärten
  • Signifikante Erhöhung der Qualität der Kinderbetreuung durch Ausbildung und aktuelle Lehrmethoden
  • Verbesserung der Finanzsituation – alle Kindergärten sollen sich selbst tragen

Ein erster Schritt wurde mit der Bildung einer Fachgruppe gemacht, die aus Gemeindemitgliedern mit den Fachgebieten Lehre, Qualitätssicherung und Finanzen besteht. Verschiedene erfolgreiche private, kirchliche und öffentliche Kindergärten wurden bereits im Stadtgebiet Moshi besucht, um sich über deren Erfolgsfaktoren zu informieren. Aktuell arbeitet die Gruppe nun an einem detaillierten Projektplan, der die notwendigen Schritte und Massnahmen für die kommenden 4 Jahre beleuchtet. Dieser Plan wird im Rahmen der kommenden Delegation aus Moshi, die aus Mitgliedern der Projektgruppe besteht, vorgestellt, und mit dem Kirchenvorstand und dem Partnerschaftsauschuss in Idstein besprochen und beschlossen.

Eine Maßnahme, die sofort eine unmittelbare Verbesserung für die Kinder darstellt, konnte nun mit Hilfe einer Spende aus Idstein umgesetzt werden. Über 200 Ledermatratzen wurden angeschafft. Auf diesen Matratzen verbringen die Kinder einen Großteil des Tages mit Spielen aber auch mit Schlafen in der Mittagspause. Somit konnten die alten unkomfortablen, harten Bastmatten, die vielfach bereits kaputt waren, ausgetauscht werden.

Über die weiteren Schritte in diesem Projekt werden wir fortlaufend berichten.

Ulf Grensemann